In der vergangenen Woche durfte ich gemeinsam mit dem Hagener Stadtsportbund erneut Sportler in der Laienreanimation und Frühdefibrillation schulen. Diese Schulungen führe ich nun seit zwei Jahren regelmäßig durch – aus einem einfachen Grund: Obwohl die Stadt Hagen vor einigen Jahren mit EU-Fördermitteln zahlreiche Defibrillatoren für die Sporthallen der Volmestadt angeschafft hat, wurden bis heute keinerlei Einweisungen in diese Geräte oder Reanimationstrainings für die Sportvereine angeboten.
Dabei reicht die reine Anschaffung der AEDs nicht aus. Ein Defibrillator kann nur dann Leben retten, wenn Menschen vor Ort wissen, wie er eingesetzt wird. Als Mitglied des damaligen Beratungsgremiums habe ich bereits während der Förderphase deutlich darauf hingewiesen, dass die Einbindung der Sporttreibenden unerlässlich ist. Dennoch wurden Sportlerinnen, Sportler und Übungsleitungen von der Stadt bis heute nicht geschult.
Umso wichtiger ist es mir, diese Lücke zu schließen und den Vereinen ein praxisnahes, gut verständliches Training anzubieten. In meinen Kursen stehen vor allem drei Punkte im Mittelpunkt:
- Erkennen eines Herz-Kreislaufstillstands (PRÜFEN!)
- Absetzen des Notrufs (RUFEN!)
- Sichere Durchführung der Herzdruckmassage (DRÜCKEN!)
- Schnelles, selbstbewusstes Anwenden des Defibrillators (SCHOCKEN!)
Die positive Resonanz der Teilnehmenden zeigt mir jedes Mal aufs Neue, wie groß der Bedarf ist. Allein in der letzten Woche konnten 25 Sportlerinnen und Sportler wichtige Handgriffe erlernen, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden können.
Doch um ein wirklich herzsicheres Hagen zu schaffen, braucht es mehr: Es braucht flächendeckende Schulungen, regelmäßige Trainings und das klare Bekenntnis der Stadt, die Bevölkerung und insbesondere die Sportvereine aktiv mitzunehmen.
Ich werde weiterhin alles daransetzen, dieses wichtige Thema voranzutreiben – für mehr Sicherheit in den Sporthallen und mehr Menschen, die im Notfall beherzt handeln. Der nächste Termin im Januar ist bereits ausgebucht.






