Leserbrief von mir zur Anschaffung von Defibrillatoren der Stadt Hagen aus der Westfalenpost.

Ich habe mich in der heutigen Ausgabe der Westfalenpost Hagen zu der Anschaffung von Defibrillatoren für die städtischen Sporthallen und Schulen geäußert:
„Alle Schulen und stadteigenen Sportstätten sollen in der Zukunft mit Defibrillatoren ausgestattet werden. Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und die ein lobenswerter Vorschlag der Wählergemeinschaft Hagen Aktiv.

Angeschoben wurde diese Diskussion vor einigen Monaten, nachdem ich mit meinem Projekt „Laienreanimation kann jeder“ die Übungsleiter und Verantwortlichen der HSG Hohenlimburg in der Laienreanimation ausgebildet hatte. Gemeinsam mussten wir feststellen, dass der Defibrillator aus der Rundturnhalle in Hohenlimburg abgelaufen war! Seit Monaten! Und keiner hatte es bemerkt!

Das Ganze hatte damals einen ernsten Hintergrund. Eine Spielerin der HSG war während einer Saisonabschlussfeier mit einem Kammerflimmern im Freibad Henkhausen zusammengebrochen. Nur das beherzte Eingreifen der umstehenden Beobachter und der Einsatz des stationierten Defibrillators rettete hier das Leben der Spielerin. Auf Grund dessen meldeten sich die Lennestädter bei mir und ich konnte Teile des Vereins ausbilden und einem neuen Defibrillator mithilfe eines Sponsors anschaffen. Genauso wie zum Beispiel beim TuS Volmetal oder bei 1860 Hagen.
Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass die Menschen in der Laienreanimation und im Umgang mit den Geräten geschult werden müssen.

Man könnte hier aus diesem Konzept ein tolles Projekt machen. Da ich bereits an einigen Schulen und bei diversen Sportvereinen Schulungen durchgeführt haben, würde ich die Stadt gerne unterstützen. Denn es gibt Fragen die man im Vorfeld klären sollte:
Wer kümmert sich um die notwendigen Schulungen und Einweisungen?
Wer kümmert sich um die regelmäßige Überprüfung der Geräte und deren Einsatzbereitschaft?
Wer kümmert sich um den Austausch von Elektroden und Batterien wenn dieses abgelaufen sind?
Wer führt die Nachschulungen durch?
Fragen über Fragen! Aber ganz klar, ein Schritt in die richtige Richtung. Damit wird Hagen wieder ein Stück herzsicherer.“

In diesem Sinne, Laienreanimation kann jeder!
Jens Schilling